In jedem Müller-Guttenbrunn-Newsletters werden wir einen Mitarbeiter der Gruppe vors Mikrofon bitten und ihn und seinen Tätigkeitsbereich vorstellen.
Redakteur: Seit wann sind Sie bei Metran Rohstoff-Aufbereitungs GmbH tätig?
BUCHBERGER: Ich bin seit 1989 im Unternehmen Müller-Guttenbrunn tätig, also bereits seit 26 Jahren. Zuvor war ich am Bau tätig, danach habe ich auf Montage Blockhäuser aufgestellt.
Redakteur: Warum haben Sie sich damals bei der Firma Metran beworben?
BUCHBERGER: Ich wollte einfach nicht mehr auswärts arbeiten. Deshalb habe ich nach einem Job in der Nähe meines Heimatortes Amstetten gesucht. Ein ehemaliger Arbeitskollege hatte mir geraten, ich solle bei Metran anfragen und wurde auch gleich aufgenommen.
Redakteur: Was war Ihr erster Aufgabenbereich?
BUCHBERGER: Im ersten Halbjahr konnte ich als Aussortierer Materialkenntnisse sammeln und kam dann ca. für zwei Jahre in die Abteilung, wo Dosen vom Mischbehälter getrennt werden. Dann kam ich zur „Sink-Schwimm“, das war damals unsere erste Anlage, wo das ganze geschredderte Material, das wir von der Amstettner Metall Recycling Mü-Gu erhalten haben, getrennt wird.
Redakteur: Wo liegt Ihr Tätigkeitsbereich bei der Sink-Schwimm-Anlage?
BUCHBERGER: Ich bin Maschinenführer und meine Aufgabe ist es, dass die Anlage korrekt läuft und dass die Einstellungen wie zB. die Dichte richtig sind. In der ersten Stufe werden Gummi und Kunststoffe weggetrennt, in der zweiten kommen dann Alu und Mischmetalle weg. Dabei schaffen wir bis zu 40 Tonnen Material pro Stunde.
Redakteur: Wie funktioniert diese Sink-Schwimm-Anlage genau?
BUCHBERGER: In einem Wasserbecken befindet sich eine Trommel, durch die das Material durchtransportiert wird. Das Geheimnis ist die Dichte des Wassers. Wir geben dem Wasser Ferrosilizium beziehungsweise Magnetit zu. So erhöhen wir die Dichte auf bis zu 3 Kilogramm und leichte Teile schwimmen auf. Schwere Teile wie Metalle gehen unter und werden ausgeschöpft und in einer Rinne weitertransportiert. Diese Prozedur wird zweimal mit verschieden dichtem Wasser durchgeführt. Zum Schluss gibt es noch einen NE-Scheider, der die verschiedenen Metalle trennt.
Redakteur: Das heißt, alles mit einer Dichte unter drei Kilogramm schwimmt dann im Wasser?
BUCHBERGER: Ja, sogar leichte Steine schwimmen auf und können so entfernt werden und schwere Steine werden dann vom Mischmetall entfernt.
Redakteur: Und wie wird bei einer Störung vorgegangen?
BUCHBERGER: Da die ganze Anlage computergesteuert ist, schaltet sich diese aus und es werden Fehlermeldungen genau dort angezeigt, wo sich die Störung befindet und man kann dann zielgerichtet das Problem beheben und die Anlage wieder in Betrieb setzen.
Redakteur: Sie waren von Anfang an dabei, als die Sink-Schwimm-Anlage installiert wurde.
BUCHBERGER: Ich war schon beim Aufbau und Einstellen der Anlage beteiligt. Durch persönlichen Einsatz des gesamten Teams konnten wir im Laufe der Jahre die Anlage so weiter entwickeln, dass man das beste Ergebnis erzielen kann. Dabei haben wir immer wieder erweitert, rumgebastelt, dort eine Bypass-Leitung hinzugefügt oder da einen Rechen angeschweißt. So haben wir die Anlage permanent optimiert. Dadurch sind wir genauer, effizienter und vor allem schneller geworden.
Redakteur: Wie funktioniert die Kontrolle der vorhin erwähnten Dichte?
BUCHBERGER: Das Wasser wird mit einem 1-Liter-Gefäß abgewogen und so kontrolliert. Wenn die Dichte des Wassers zu niedrig ist, wird FeSi oder Magnetit hinzugefügt, wenn die Dichte zu hoch ist, wird Wasser hinzugefügt – so einfach ist es.
Redakteur: Was macht für Sie persönlich Ihren Arbeitsplatz so interessant?
BUCHBERGER: Der Trennvorgang an sich ist einfach einzigartig! Da entstehen aus einem großen Haufen nicht verwendbarer Teile letztendlich lauter nutzbare Rohstoffe. Faszinierend!
Redakteur: Gibt es irgendetwas was Sie an Ihrer Arbeit was Sie sehr schätzen oder vielleicht nicht so sehr mögen?
BUCHBERGER: Die Arbeitszeiten sagen mir sehr zu. Wir arbeiten in einem Zwei-Schichtbetrieb und da kann man sich die Zeit gut einteilen und vor allem schätze ich die Nähe zu meinem Wohnort.
Redakteur: Was macht Ihren Job so speziell?
BUCHBERGER: Wichtig für ein optimales Trennergebnis ist, dass die Anlage richtig eingestellt wird. Das verlangt schon einiges an Gespür und Berufserfahrung, wie man mit der FeSi (Ferrosilizium) umgeht…
Redakteur: Warum bleibt man einem Unternehmen über Jahrzehnte treu?
BUCHBERGER: Das Betriebsklima und die Arbeitszeiten sind sehr gut und mein Aufgabenbereich ist sehr interessant und abwechslungsreich.
Redakteur: Was glauben Sie sind die aktuellen Herausforderungen für Ihre Branche?
BUCHBERGER: Aus der Sicht des Unternehmens, dass genug Materialien zur Verfügung stehen. Und für meinen Arbeitsplatz, dass wir das Maximum der Anlage nutzen können.
Redakteur: Wie glauben Sie, wird sich der Bereich in Zukunft weiterentwickeln?
BUCHBERGER: Da Metall ein unentbehrlicher Bau-Rohstoff ist, wird es sicher immer einen Bedarf dafür geben.
Redakteur: Erzählen Sie uns zum Abschluss noch einiges persönlich von sich selbst!
BUCHBERGER: Ich bin seit 20 Jahren verheiratet. Fahre gerne mit dem Motorrad und Fahrrad. Aber ich gehe auch gerne walken und bin mit Leib und Seele Amstettner!