Müller-Guttenbrunn modernisierte das Abluftsystem der Shredder-Anlage in Amstetten. Dazu wurde unter anderem ein etwa 15 Tonnen schwerer hochmoderner Trockenluft-Filter installiert.
Um Abfall recyceln zu können, muss dieser in der Regel zunächst zerkleinert werden. Das gilt ganz besonders für Altautos oder Metall-Schrott. Dazu nutzt die Firma Metall Recycling Mü-Gu in Amstetten seit über 30 Jahren einen Shredder, der permanent erneuert und verbessert wird.
In diesem Jahr setzte man bei der Modernisierung den Fokus auf die Ablufttechnik – schließlich enthalten Autos Staub und entstehen bei der Zerkleinerung auch kleinere Partikel. Ausgeklügelte Abluftsysteme sorgen dafür, dass dieser nicht in die Umwelt entweichen kann. Der Großshredder hatte zwar bis heute immer alle Staubgrenzwerte eingehalten, aber irgendwann muss jede Anlage erneuert werden und somit wurde entschieden diese Abluftsysteme nun auf den neuesten Stand der Technik zu bringen und damit neue Maßstäbe in der Luftreinhaltung zu setzen.
Zwei Großeinsätze
In zwei Installationsschritten – am Jahresanfang und im Mai – wurden die bestehenden Filter durch moderne Systeme ersetzt. Für die Technikmannschaft von Müller-Guttenbrunn bedeutete dies zwei minutiös vorher geplanten wochenlangen Großeinsätze. Dabei wurde die Anlage zwei Mal stillgelegt und die bestehende Entstaubungsanlage durch eine Hochleistungsanlage nach dem neuesten Stand der Filtertechnik ersetzt. Die bisherige Anlage erfüllte die vorgegebene Grenzwerte , doch die neuen Filter arbeiten noch effektiver. „Als Recycling-Unternehmen ist es uns wichtig, stets so umweltschonend wie möglich zu arbeiten. Daher ist es uns ein großes Anliegen auch bei der Luftreinigung auf dem neuesten Stand der Technik zu sein“, erklärt Christian Müller-Guttenbrunn, Geschäftsführer der Müller-Guttenbrunn Gruppe, diese Großinvestition von etwa einer Million Euro.
Ein sehr großer Staubsauger…..
Wie bisher erfolgt die Säuberung der staubhaltigen Luft aus dem Shredder in zwei Stufen: Zunächst wird die Luft in zwei Zyklonen (Fliehkraftabscheider) vorgereinigt. Dabei wird Luft von gröberen Partikeln getrennt, genau so wie es in modernen Staubsaubern auch funktioniert. Anschließend säubert ein sogenannter Trocken-Rundfilter die Abluft der Anlage von feinsten Teilchen. Eine große Menge Staub wird so pro Jahr gefiltert und anschließend in Abfallverbrennungsanlagen thermisch verwertet. Um die Funktionstüchtigkeit der Anlage zu garantieren, werden die bisherigen Messgeräte um ein weiteres Detektionssystem erweitert.
Verbesserte Schnittstelle
Die Schnittstelle zwischen den beiden Filter-Stufen wird zudem um einen Grobgutscheider und eine sogenannte Precoatierungsanlage erweitert. Während der Grobgutscheider vor allem Restbestände von Folien und Bändern eliminiert, filtert der Precoatierungsprozess auch die kleinsten Teile aus der Luft. Diese beiden abgestimmten Luftreinigungssysteme erhöhen zudem die Gesamtsicherheit der Shredderanlage. Diese Systemsicherheit wird generell durch die neu installierten Komponenten erhöht.
Diese umfangreiche Verbesserung der Ablufttechnik ist für Geschäftsführer Christian Müller-Guttenbrunn ein Gewinn für alle: „Wir zeigen damit einmal mehr, dass uns die permanente Weiterentwicklung unserer Anlagen am Herzen liegt. Dabei spielt die Rücksicht auf die Umwelt und unsere Nachbarn eine ebenso große Rolle, wie die Steigerung der Effizienz unserer Recycling-Systeme.“
Siehe auch: Müller-Guttenbrunn entwickelte Flüstershredder