LH-Stv. Stephan Pernkopf (4. v.l.) besuchte das Headquarter der Müller-Guttenbrunn Gruppe in Amstetten. Dabei wurden Erfolge, aber auch notwendige Verbesserungen im Recycling-Bereich besprochen und diskutiert.
Recycling ist wichtig, aber auch eine wahre Herkules-Aufgabe. Das stellte LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf beim Besuch der Müller-Guttenbrunn Gruppe (MGG) in Amstetten fest. Das Unternehmen ist mit drei Werken im Mostviertel vor allem im Recycling von Elektro-Altgeräten und Altautos aktiv. Aus den Abfällen werden an den einzelnen MGG-Standorten Eisen, Metalle und Kunststoffe als sogenannte Sekundärrohstoffe gewonnen und wiederverwertet. In einem kurzen Vortrag präsentierte das Unternehmen die Erfolge der letzten Jahre. Dabei stachen neben internationalen Auszeichnungen vor allem die Zahlen zum Recycling hervor: Durch die Wiedergewinnung der Rohstoffe spart jeder der 240 MGG-Mitarbeiter im Mostviertel pro Jahr über 1000 Tonnen an CO2-Emissionen ein und das pro Mitarbeiter!
Mostviertler Innovationskraft
LH-Stv. Pernkopf war vor allem von der Innovationskraft des Amstettner Familienunternehmens beeindruckt:„Es ist wunderbar zu sehen, mit welchem Engagement sich alle Mitarbeiter dem Thema Recycling widmen. Wenn man dann erfährt, dass 95 Prozent der Abfälle verwertet werden können, ist das schon beachtlich.“ Bei der Besichtigung am MGG-Standort in Amstetten staunte Pernkopf zudem über die großen Shredder-Anlagen und die enorme Entwicklungsarbeit, die dahinter steckt. Geschäftsführer Christian Müller-Guttenbrunn berichtete von den zahlreichen Modernisierungen der letzten Jahre – etwa der komplett neuen, tonnenschweren Abluftanlage, die im vergangenen Sommer installiert wurde und seither für saubere Luft sorgt.
Sinnvolle Lösungen notwendig
Durch die beständige Innovation hat sich die Müller-Guttenbrunn Gruppe zu einem Recycling-Unternehmen mit internationalem Renommee entwickelt. Als solches versucht man in Österreich und auch auf europäischer Bühne immer wieder Verbesserungspotenziale aufzuzeigen, um Recycling effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
Einer der Innovationsprojekte umfasst das Bobby-Car, wobei Hartkunststoffe aus der Sperrmüllsammlung separat gesammelt und bei MGG verwertet werden. Das Projekt ist jetzt in seiner Testphase. Ein zweites Innovationsprojekt umfasst die Verwertung von Flachbildschirmen. Es wird erwartet, dass dieses Projekt vor Jahresende abgeschlossen werden kann. Es ist selbstredend, dass die Materialquelle dafür hauptsächlich das Land NÖ darstellt.
Die MGG-Leitung sprach daher mit dem für Umweltfragen in Niederösterreich zuständigen LH-Stv. über bessere Lösungen für die Zukunft. Dabei kam das unglaubliche Dickicht an Normen, Grenzwerten und Auflagen ebenso zur Sprache wie der Verlust an verwertbaren Abfällen durch illegale Exporte von Altautos oder Elektro-Altgeräten.
Dr. Stephan Pernkopf sicherte seine Unterstützung zu:„Jeder kleine Schritt am Weg zur Kreislaufwirtschaft ist wichtig. Daher ist es mir wichtig, Unternehmen wie Müller-Guttenbrunn zu stärken, wenn es darum geht, sinnvolle Lösungen für uns alle zu erarbeiten.“