Am 30. August 2024 besuchte eine hochrangig besetzte Delegation aus Thailand die Müller-Guttenbrunn-Standorte Metrec in Amstetten und Metran in Kematen/Ybbs. Die TeilnehmerInnen setzten sich aus Mitgliedern der UNIDO, der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung, sowie des thailändischen Innenministeriums zusammen.
Die Delegation befand sich im Rahmen des Projekts „Ökologisierung der Metallschrott-Wertschöpfungskette durch die Förderung von BVT/BEP zur Verringerung der POP-Emissionen von Recyclinganlagen“ in Wien. Da die TeilnehmerInnen schon den weiten Weg nach Österreich auf sich genommen hatten, packten sie die Gelegenheit beim Schopf, von den Erfahrungen der österreichischen Industrie im Bereich Metallrecycling zu profitieren und besuchten zwei der drei MGG-Standorte in Österreich.
Daniel Forstner (Innovationsmanagement) und Lisa Maria Rainer (Leitung Qualitäts- & Umweltmanagement) hießen die Gäste in Amstetten herzlich willkommen. Zu Beginn brachte Lisa Maria Rainer den ExpertInnen aus Thailand die Müller-Guttenbrunn-Gruppe anhand einer Präsentation näher. Daraus ergab sich eine intensive Diskussion über beispielsweise rechtliche und organisatorische Voraussetzungen wie Recyclingquoten oder die Nachfrage nach Kunststoffen. Die Unterschiede in den beiden Ländern wurden herausgearbeitet, Erfahrungen und Vorgangsweisen ausgetauscht und besprochen.
Metran und Metrec gewähren beeindruckende Einblicke
Danach startete man in die Werksführung bei Metrec in Amstetten, wo besonders der EVA-Shredder sowie das sich auf dem letzten Stand der Technik befindliche Materialtrennsystem für Eindruck sorgten. Von Amstetten wurden die Gäste mittels Bus-Shuttle zum Standort Metran in Kematen/Ybbs gebracht. Ziel war es, die gesamte „Metallverarbeitungskette“ – vom Shreddern bis hin zum Sortieren von Sekundar-Rohstoffen wie Aluminium, Edelstahl oder Kupfer – darzustellen. Der Abordnung aus Thailand wurde ein großzügiger Einblick in die österreichische Recyclingwirtschaft und die Abfallverwertungstechnologien bei Metrec und Metran gewährt. Die detaillierten Erklärungen zu den innovativen Technologien in der Schrottverarbeitung und der Kreislaufwirtschaft erweckten großes Interesse. Besonders beeindruckt zeigte man sich von der Vielzahl an innovativen Recyclingverfahren und Technologien zur effizienten Rückgewinnung von Materialien aus Eisen- und Nichteisenmetallen sowie Elektro- und Elektronikaltgeräten.
Die Möglichkeit, den gesamten Abfallverarbeitungsprozess vor Ort mit eigenen Augen verfolgen zu können, bot einen wertvollen Einblick in die hohe Kompetenz und den großen Pioniergeist der gesamten Müller-Guttenbrunn Gruppe.
Wiederverwertungsquoten und -abläufe in Österreich und Thailand
Im Laufe des Tages wurden Gespräche geführt, in denen die gesetzlichen Vorschriften und Recyclingprozesse in Österreich und Thailand im Fokus standen. Dabei wurde festgehalten, dass Österreich ausgereiftere Systeme sowie eine höhere Recyclingquote hat, als das in der Heimat der Gäste der Fall ist. Die ExpertInnen erklärten, dass in Thailand ein Großteil des Hausmülls nicht durch offiziell autorisierte Stellen oder Unternehmen gesammelt wird, was die Recycling-Infrastruktur vor große Herausforderungen stellt. Hinzu kommen die schnell wachsenden Abfallmengen, die dringend durch ein verbessertes Trennsystem direkt am Entstehungsort in den Griff bekommen werden müssten. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass es in Thailand großes Potential für Verbesserungen gibt. Es werden vermehrt politische Initiativen gestartet, um das Bewusstsein der Bevölkerung zu stärken und effektive Kreislaufsysteme zu etablieren.
Bereichernde und inspirierende Begegnung für alle Beteiligten
Die thailändische Delegation bedankte sich herzlich für die Gastfreundschaft und die spannenden Einblicke in die Arbeit der Müller-Guttenbrunn Gruppe. Sie hoben immer wieder hervor, wie viel das Unternehmen mit seiner Vision von Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit für den Fortschritt in ganz Europa beiträgt. Besonders beeindruckt waren sie auch von den umfassenden Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der MitarbeiterInnen.
Daniel Forstner, der die Gruppe durch die Anlagen führte, lernte die Delegation als engagiertes und motiviertes Team kennen, das klar für seine Überzeugungen einsteht. Für alle Beteiligten war der Besuch eine wertvolle und bereichernde Erfahrung.