Um nachhaltige Kreislaufwirtschaft etablieren zu können, ist es nötig, perfekte Recycling-Lösungen zu entwickeln. Dazu gehört jedoch mehr, als eine technische Lösung zur Wiederaufbereitung von Abfall zu entwickeln – auch wenn dies das Herzstück ist! Ebenso wichtig ist es, das wiederverwertete Material optimal an die Kunden liefern zu können. Das heißt: Die richtige Menge muss zur richtigen Zeit in der richtigen Qualität zur Verfügung stehen. Somit kommt auch der Produktions- und Lieferkette eine ganz entscheidende Bedeutung in der Kreislaufwirtschaft zu. Für das Kunststoff-Recycling aus Elektro- und Elektronik-Altgeräten – im Fachjargon WEEE (Waste of Electrical and Electronic Equipment) genannt – wächst das Angebot an Material. So ist in der Müller-Guttenbrunn Gruppe in diesem Bereich eine nachhaltige Versorgung gesichert, da sich das Angebot beständig neu auffüllt. In den Werken MGG Metran und MGG Polymers betreiben die Mitarbeiter dank innovative Prozesse „urban mining“ – und das schont Umwelt und Natur! So können durch die Produktion von PCR-Kunststoffen (PCR = post consumer recycled) gegenüber Neuware bis zu 90 Prozent an Energie und eingesetztem Wasser gespart werden! Der CO2-Ausstoß wird in diesem Vergleich ebenfalls reduziert, nämlich um drei bis vier Tonnen CO2 pro produzierter Tonne Kunststoff.
PCR-Kunststoffe für Weltmarktführer
Das bedeutet für die MGG Polymers Kunden, also die Hersteller von langlebigen Produkten, dass sie aus dem MGG Polymers-Werk nachhaltigen Kunststoff erhalten. Mit diesem können „grüne“ Produkte hergestellt werden, die am Markt von der immer größer werdenden Zahl an umweltbewussten Konsumenten gute Erfolgsaussichten versprechen. Zudem erreichen die PCR-Kunststoffe bereits die Qualität von neuwertigen Kunststoffen („virgin plastics“). Die hochwertigen Kunststoffe von MGG Polymers werden daher in der Industrie gerne nachgefragt.
Ein Beispiel dafür ist der weltweit führende Stempelhersteller Trodat: Für seine klimaneutral produzierten Stempel setzt das österreichische Unternehmen auf Recycling-Kunststoff aus der Müller-Guttenbrunn Gruppe.
Für Andreas Poimer, International Marketing Manager bei Trodat, geht die Rechnung auf: „Wir verwenden für einige unserer Modelle bis zu 65 Prozent ‚Post-Consumer-Recycled‘-Kunststoffe. Dieses Material hat wesentlich kleinere CO2-Equivalente als neues ‚virgin‘-Kunststoff-Material. Unser Stempel Printy 4.0 verursacht dadurch und eine kleinere Bauweise bis zu 49 Prozent weniger CO2 als noch das Vorgängermodell.“
Sämtliche Möglichkeiten im Lieferprozess
Damit Hersteller wie Trodat die ideale Menge an recycelten Kunststoffen erhalten, stehen diese in unterschiedlichen Verpackungsgrößen zur Auslieferung bereit: Vom 25-Kilo-Sack über Big Bags bis zu Silo- oder See-Container-Lieferungen. Die Müller-Guttenbrunn Gruppe organisiert sogar optimierte Logistik Konzepte, sodass sich die Kunden nicht mehr darum kümmern müssen, die richtige Menge an Kunststoffen auf Lager zu haben. Da auch die perfekte Kunststoff-Qualität für Produkthersteller entscheidend ist, sorgt MGG Polymers für beste Qualitätssicherung für langlebige Produkte. Jeder Batch wird rheologisch, physikalisch und chemisch analysiert, sodass REACH-/RoHS-Konformität gewährleistet werden kann. Alle Informationen sind für jeden produzierten PCR-Kunststoff in eigenen Produktblättern zu finden. Dazu werden Rückstellmuster und Daten mindestens sieben Jahre lang aufbewahrt, um jederzeit darauf zugreifen zu können. Mit diesem umfangreichen Liefer- und Extraservice macht man bei MGG Polymers auf alle Fälle einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft.
Hier ist ein Interview mit Trodat