Immer wieder werden bei MGG Metrec besondere Maschinen demontiert, damit die verbauten Rohstoffe für neue Produkte genutzt werden können. Vor kurzem traten zwei Dieselloks der Wiener Linien ihre letzte Fahrt an.
Über 100.000 Kilometer waren sie auf den Wiener U-Bahn-Gleisen unterwegs. Die letzten Kilometer – von Wien ins Mostviertel – legten die beiden gelben Dieselloks mit den Nummern 6912 und 6913 jedoch auf Tiefladern zurück. Ihre Räder waren zu diesem Zeitpunkt längst abmontiert – wenig später folgte die endgültige Demontage. Die demontierten Räder wurden dann – wie in solchen Fällen üblich – zu einem späteren Zeitpunkt angeliefert.
Transport- und Abschleppdienst auf Schienen
Die beiden 24-Tonner wurden 1977 und 1984 in Betrieb genommen. Über all die Jahre wurden sie im Wiener U-Bahn-Netz als Zugfahrzeuge eingesetzt. Wenn also Transporte von Schienen, Stromleitungen und anderen Materialien am Programm standen, erledigten die beiden Dieselloks die schwere Arbeit. Sie wurden auch eingesetzt, wenn eine U-Bahngarnitur liegengeblieben war. Ebenso nutzte man die Loks für Verschubarbeiten in den Bahnhöfen. Der Umwelt zuliebe wurden die beiden Dieselfahrzeuge nun stillgelegt und durch elektrisch gespeiste Batterieloks ersetzt.
Die passenden Lösungen für Spezialaufträge
Mit diesem Schritt stand fest: 6912 und 6913 werden verschrottet. Keine einfache Aufgabe bei zwei 24-Tonnen-Fahrzeugen – doch das Team von MGG Metrec in Amstetten hat viel Erfahrung mit derartigen Demontagearbeiten. Neben schwerem Schienengerät werden in Amstetten auch Lkws, Großanhänger oder Industrieanlagen (z.B. Tanks) abgewrackt und für die Wiederverwertung aufbereitet. „Wir finden für jeden dieser Spezialaufträge die passende Lösung. Diesmal mussten wir einen Feuerwehrkran einsetzen und mit dem Bagger erste Zerkleinerungsschritte setzen“, berichtet Produktionsleiter Hannes Grissenberger. „Erst danach konnte sich unsere große Schrottschere ans Werk machen und den Rest erledigen.“ So blieb am Ende von den beiden Lokomotiven nur jede Menge Metall, das danach eingeschmolzen und für neue Produkte verwendet werden konnte.