Natürliche Rohstoffe sind begrenzt und werden weltweit knapper. Deshalb gewinnt eine Methode zur Erschließung von Ressourcen zunehmend an Bedeutung, die nichts mit klassischem Bergbau und Minenarbeit zu tun hat: die Wiederaufbereitung von Altgeräten.
Damit die Geräte recycelt werden können, müssen sie aber zunächst gesammelt werden. Österreich liegt bei den Rücklaufmengen von ausrangierten Elektrogeräten EU-weit im Spitzenfeld. Laut Zahlen der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria, die in Österreich für die Sammlung und weitere Distribution alter Elektrogeräte zuständig ist, wurden zwischen 2005 und 2012 mehr als 150.000 Tonnen an Elektrogeräten in Verkehr gebracht. Knapp 70.000 Tonnen an ausrangierten Geräten wurden im selben Zeitraum eingesammelt, was einer Sammelquote von 43 Prozent entspricht.
Sammelquoten in Österreich:
Bei Kühl- und Gefriergeräten liegt die Sammelquote bei knapp 60, bei Computerbildschirmen sogar bei mehr als 80 Prozent. Weniger gut sieht es etwa bei Großgeräten wie Waschmaschinen oder Wäschetrocknern aus, von denen nur 26 Prozent gesammelt werden.
Trotz der auch weltweit stetig steigenden Rücklaufmengen landen jährlich nach wie vor Tonnen an europäischem Elektroschrott illegal auf Müllhalden in Afrika. Wie eine aktuelle Studie der Internationalen Arbeitsorganisation ILO aufzeigt, besteht der weltweit am schnellsten wachsende Müllberg aus Elektroaltgeräten. Laut Schätzungen der ILO vergrößert sich dieser jährlich um etwa vier Prozent, was mehr als 40.000 Tonnen an zusätzlichem Elektromüll pro Jahr bedeutet.