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Juni 16, 2020

Foto: Serge Hombroukx

Um ein immer größer werdendes Problem zu lösen, versuchte man am Areal von MGG Metran Wanderfalken anzusiedeln – mit Erfolg. Erst vor wenigen Wochen schlüpfte wieder Nachwuchs.

In vielen Städten sind sie mittlerweile zu einer Plage geworden: die Tauben. Mancherorts gelten sie bereits als Schädlinge! Nicht umsonst verpasste man ihnen sogar den wenig schmeichelhaften Beinamen „Ratten der Lüfte“. Doch auch außerhalb der großen Ballungsräume findet die Straßentaube eine gute Lebensgrundlage mit ausreichend Nahrung. So haben sich etwa am Areal von MGG Metran über die Jahre hinweg immer mehr Tauben eingenistet – und das führte zu Problemen.

Keine Freude mit den Tauben

„Mit ihren Exkrementen verkleben die Tiere Kabeltassen, Leitungen und sonstige elektrische Versorgungsstränge“, erzählt Gunther Panowitz, Geschäftsführer von MGG Metran. Dazu finden die Tauben – wie so manch andere Vogelart – im Recycling-Abfall immer wieder Nahrung. Nicht gänzlich geleerte Dosen mit Essensresten oder Tiernahrung sind ein gefundenes Fressen. Das wäre grundsätzlich nicht weiter schlimm, allerdings entführen die Vögel schon gerne einmal die ganze Dose. So kam es nicht selten vor, dass man die Tiere auf den umliegenden Flachdächern genüsslich ihre Beute verzehren sah. Das war doppelt ärgerlich, denn so ging gutes Recycling-Material verloren, das dann immer wieder die Regenrinnen verstopfte!

Jäger statt Gift

Aus diesem Grund sah man sich bei MGG Metran gezwungen, der ungezügelten Vermehrung der Tauben Einhalt zu gebieten. Gift oder ähnliche Mittel kamen jedoch gar nicht erst in Frage, schließlich stellt man als Recycling-Unternehmen den ökologischen Gedanken in den Vordergrund. Stattdessen entwickelte man die Idee, am Firmengelände Greifvögel anzusiedeln. Aus diesem Grund bastelte man große Nistkästen, die ideal auf Tiere wie den Wanderfalken abgestimmt sind.

Mit viel Hoffnung befestigten die MGG Metran-Mitarbeiter die Nistkästen unter den Dächern. Danach hieß es warten. Im ersten Jahr wartete man vergeblich, doch im zweiten Jahr nisteten sich tatsächlich Wanderfalken ein. Als geübter Jäger erbeutet er fast ausschließlich fliegende Vögel. Dabei erspäht er seine Beute entweder von einer erhöhten Sitzwarte aus oder im hohen Kreisflug. Tauben stehen dabei ganz oben auf der Speisekarte – ideal aus der Sicht der Mannschaft von MGG Metran. Die Anzahl der Tauben konnte so mittlerweile eingedämmt werden.

Neue Heimat gefunden

In der Zwischenzeit fühlen sich die Falken am MGG Metran-Areal schon so heimisch, dass sie sogar in den Nistkästen brüten und Junge aufziehen. Erst vor wenigen Wochen schlüpften wieder kleine Wanderfalken aus den ausgebrüteten Eiern. „Die Falken sind endgültig bei uns angekommen. Wir staunen immer wieder, wenn wir diesen majestätischen Jägern bei ihren Flügen beobachten können“, freut sich Gunther Panowitz, dass die ökologische Taubenabwehr so gut funktioniert.